Kennt ihr das? Es gibt so Tage, da hat man das Gefühl Alles hat sich gegen einen verschworen, früh findet sich nix Passendes zum Anziehen, das Make-Up wird nicht so wie man sich das vorstellt (zu allem Ärger sind gerade da auch noch die Abschminktücher alle), die Haare stehen nach allen Seiten ab, nur nicht so wie sie sein sollen. Der Cappuccino ist alle (wollte man eigentlich schon lange einkaufen), die kleine Maus will nicht aus dem Bett und trödelt (bestimmt mit Absicht um einen zu ärgern) und außerdem ist es eh schon viel zu spät. Ist das Kind endlich abfahrbereit – ist der Autoschlüssel weg. Er hängt nicht am Schlüsselbrett (Irgendwo hat man den doch gestern hingelegt) – findet sich letztendlich in den Tiefen der Handtasche. Sitzt man dann im Auto, fällt einem auf, dass der Kindergartenrucksack noch im Flur steht. Also wieder aussteigen – Rucksack holen. Endlich im Kindergarten angekommen dauerts wieder extra lange, weil alles interessanter ist, als sich auszuziehen. Außerdem reichen keine 5 Abschiedsküsse, nein es müssen zehn sein…. Kann es endlich Richtung Arbeit losgehen (noch später als eigentlich schon zu spät) sind Autofahrer vor einem, die es wohl so gar nicht eilig haben. Und ach ja … da ist ja noch eine neue Baustelle, die da gestern nicht war und alle Ampeln schalten gerade auf ROT, wenn man ankommt… Und als man sich auf Arbeit melden möchte, dass es später wird, ist der Akku vom Handy nur noch bei 5 % ( mal wieder nicht geladen – warum können die Dinger das eigentlich nicht schon automatisch?)
Und das ist nur so ein Beispiel für Tage wo gefühlt nix klappt.
Toll ist auch, wenn man schon so lange keinen Blogeintrag mehr gemacht hat, dass man sein eigenes Passwort nicht mehr weiß – und Achtung der Hammer: es wurde extra aufgeschrieben – doch tadaaaa es ist nicht das Richtige. (Ich spreche da aus Erfahrung – ist mir nämlich heute erst passiert….)
Kennt ihr nicht? Glückwunsch! Dann seid ihr echte Glückspilze (und wahrscheinlich bestens organisiert)
Kennt ihr? Na dann willkommen im Club.
Es sind solche Tage an dem ich mich frage „Was zur Hölle hast du getan?“. Schnell meldet sich meine innere Kritikerin zu Wort, die die Gründe für diese Pechtage sucht, an denen nix zu klappen scheint. Oh und glaubt mir, die ist nicht gerade gnädig mit mir. Sie findet genügend Argumente, um mir klar zu machen, dass ich mal wieder nix auf die Reihe bekomme. „Wärst du eben eher aufgestanden“ – „Du solltest dich einfach besser organisieren!“ – „Das ist mal wieder typisch du“ – „Haste mal wieder verrissen meine Guddste!“- „Siehste hab ich doch gesagt – du bist nicht Multitasking- fähig“ – „Mädel das hat doch schonmal besser geklappt“ – die Liste der Kommentare ist lang.
Und immer wieder sage ich mir: “ Cindy – ab morgen wird alles anders !“ (wenn das bloß so einfach wäre)
Meine Zielliste ist in dieser Hinsicht ziemlich lang. Die eigenen Erwartungen mitunter sehr hoch – (vielleicht auch zu hoch):
- Zeitiger ins Bett um eher aufzustehen
- Sachen für den nächsten Tag zurecht stellen
- Dinge die weniger als 5 Minuten dauern – gleich erledigen
- den Tag besser planen
- besseres Zeitmanagement
- Passwörter richtig aufschreiben
- regelmäßig Sport treiben
- Autoschlüssel ans Schlüsselbrett hängen nachdem ich zuhause bin
- usw.
Und glaubt mir vieles klappt schon ganz gut. Die Umsetzung gestaltet sich nur eben nicht so einfach und gerade solche Tage, an denen nix klappt, reißen einen runter. Ich denke jeder kennt solche Situationen, hat unerreichte Ziele bei denen er sich selbst im Weg steht oder hat Tage an denen gefühlt nichts funktioniert. Doch eines ist dabei wichtig – den Mut nicht verlieren – es mit Humor nehmen und Dranbleiben. Ja es gibt diese Tage, wir sind nun mal nicht perfekt und Veränderungen brauchen einfach seine Zeit. Wir sind Gewohnheitstiere und gerade die „schlechten“ Gewohnheiten haben sich so richtig manifestiert. Es dauert bis zu einen Monat (und länger) harter und disziplinierter Arbeit um EINE Gewohnheit zu ändern. Und wie schnell man in alte Muster zurück fällt – in die Komfortzone – davon kann ich ein Lied singen. Wichtig ist – WEITERMACHEN! Manchmal hilft es auch einen Schritt zurück zu gehen und die eigenen Erwartungen herunter zu schrauben. Tage an denen man glaubt still zu stehen – sind die Chance Innezuhalten und eine neue Richtung zu finden. Und manchmal sollte man sich auch einfach so akzeptieren wie man ist. Denn das macht uns ja gerade so einzigartig!
In Liebe
Euer Tschiepl